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Kommentare spiegeln eine Meinung wider.

Hier ist es meine Meinung.

Vielleicht teilst Du diese mit mir.

Das musst Du aber nicht.

Du musst sie auch nicht richtig oder falsch finden, aber vielleicht regen sie ja zum Nachdenken und Überdenken der eigenen Meinung an.

Kommentar UkraineApril2023

 

Kommentar Afghanistan31Aug2021

 

Kommentar Was mir fehlt 05Nov2020

 

Kommentar Corona03Juni2020

 

Kommentar  Corona10April2020

Buchstabensalat.jpg
Afghanistan

 

Kommentar Afghanistan31Aug2021

Kommentar 09/11

 

Ursprünglich habe ich vorgehabt, diese September- Ausgabe dem 20-Jahrestag der Anschläge am 11.September in den USA zu widmen.

Die Ereignisse der letzten Augustwochen in diesem Jahr haben mich allerdings dazu bewogen, das nicht zu tun.

 

Mein Entsetzen und meine Wut über das, was in Afghanistan geschieht, ist einfach zu groß. Osama Bin-Laden ist tot, die Al-Qaida war in Afghanistan und Pakistan zurückgedrängt worden. Und nun?

20 Jahre lang haben es die USA mit Hilfe ihrer Nato-Partner nicht geschafft, ein Land zu befrieden.

20 Jahre lang war es nicht möglich die Mentalität und die Kultur der Bewohner Afghanistans mit einzubeziehen. Immer hat man versucht, ein westliches Model des Lebens als das beste hinzustellen. Das Patriarchat in diesem Land ist unterschätzt worden. Die Spaltung fängt direkt an den Grenzen der Großstädte. Diese haben sich gern dem westlichen Flair angepasst, immer mit dem Schutz der Besatzer im Hintergrund.  In den Dörfern sah es all die letzten Jahre ganz anders aus. Nämlich so, dass Frauen und Mädchen nichts wert waren und sind, dass Bildung fern war und ist, dass Zwangsehen mit Minderjährigen normal waren und sind.

Das alles wurde und wird nicht gesehen. Warum nur?

Es ist offensichtlich, dass man nur das gesehen hat, was man sehen wollte.

Ja, es hat sich viel getan für die weibliche Bevölkerung in den Städten Afghanistans. Aber es ist immer vergessen worden, die herrschende Männerwelt in dem Land mit einzubeziehen.

 

Wie kann es sein, dass man sich in der Aufstellung des heimischen Heeres so verschätzt hat? Wieso strecken die afghanischen Soldaten vor der Taliban die Waffen und wieso flieht ein Präsident außer Landes? Welche Strategie gab es, dieses Land auf dem Weg zur Demokratie zu stärken? Warum nur ist es so entsetzlich schiefgelaufen?

 

Jetzt wird es weiter Bürgerkrieg in dem Land geben. Die Taliban, Al-Qaida und der Islamische Staat werden weiter um das Land kämpfen, ohne Rücksicht auf Kollateralschäden. Zu allem Überfluss üben die USA auch noch Vergeltungsschläge für die am Flughafen getöteten Soldaten. Dies auch ohne Rücksicht auf Kollateralschäden. Wie beschämend ist das alles?

 

Niemand fragt oder hat in den letzten zwei Jahrzehnte gefragt, was die afghanische Bevölkerung eigentlich will ?

Sehr viele stehen nicht hinter der Taliban. Sehr viele finden die Scharia nicht zeitgemäß. Sehr viele wollen ihren Glauben, welchen auch immer, ausleben können, ohne anderen dadurch in die Quere zu kommen.

So bitter es klingt, doch ein Ansatz wäre gewesen, alle, die vermeintlich in Afghanistan etwas zu sagen hatten, an einen Tisch zu holen. Förderungen und Hilfen einzig und allein an das Streben nach Demokratie zu knüpfen. Das Land nicht eher zu verlassen, bis es ein gewähltes Parlament gibt. Der Weg dahin hätte sicherlich noch Jahre gebraucht und Unsummen an Geldern verschlungen. Aber, wenn man sich schon aufmacht, in ein anderes Land einzufallen, um Vergeltung zu üben, braucht man einen längeren Atem, um klarzumachen, dass aus Rache Vertrauen werden soll.

Wer kann es den vermeintlichen Führern in Afghanistan verübeln, dass sie nun ihre Chancen nutzen?

Leiden wird einzig und allein die Bevölkerung. Die UN-Hilfsgelder sind eingefroren. Eine neue Regierung, so sie sich denn findet, wird sehr bald Taten folgen lassen müssen. Allein schon, damit ihnen ihre Leute nicht verhungern. Doch Mohnfelder gibt es genug....

Auch werden sie sich, da das Steinigen und Töten von Andersgläubigen sicher nicht aufhören wird, vor dem UN-Gerichtshof für Menschenrechte verantworten müssen, vielleicht, theoretisch... Denn mir ist sehr wohl bewusst: wo kein Kläger, da kein Richter.

Wer soll das aufdecken und beweisen, bevor er ermordet wird ?

 

Eine grausame, unhaltbare Situation für alle Afghanen, die den Hauch von westlicher Freiheit gespürt haben und nun eingesperrt sind im Mittelalter.

Die Bilder, von verzweifelten Menschen, die sich außen an startende Flugzeuge klammern, und unabdingbar in den Tod stürzen, werde ich lange nicht aus meinem Kopf bekommen.

 

 

Kommentar Was mir fehlt 05Nov2020

Was mir fehlt

 

Die Lage hat sich verschärft, womit, wenn man ganz ehrlich ist, zu rechnen war. Meinen Kommentar vom 03. Juni könnte ich fast eins zu eins kopieren.  Corona wird uns noch lange beschäftigen, festhalten, bannen. Ich bin ein Mensch, der ziemlich in sich ruht. Lange Krankenphasen haben mich gelehrt, dass ich mir selbst manchmal genug sein muss. Doch natürlich kreisen die Gedanken, wie wohl bei jedem von uns, wie es denn weitergehen soll ?

Wir stellen uns die bange Frage nach der eigenen Gesundheit, die unserer Lieben ?

Hier im Ort musste der erste, und nebenbei bemerkt einzige, Supermarkt, schließen, weil alle Angestellten unter Quarantäne gestellt wurden. Die Einschläge kommen näher, würde man in Kriegszeiten sagen. Wir sollen Zuhause bleiben, Kontakte soweit wie irgend möglich meiden. Langsam aber sicher fällt das schwer, dabei scheint das schwerste noch vor uns zu liegen...

Inzwischen mache ich mir durchaus manchmal Gedanken, wie Weihnachten wohl wird ? Ruhiger, auf jeden Fall, allerdings ist Weihnachten ein Familienfest und meine Familie ist bereits sehr dezimiert und ruhig ist es darum  Weihnachten schon lange. Aber das ist ja so gewollt und nicht auferlegt.

Wie sieht es aber mit Silvester aus ? Ich bin traurig, wenn ich daran denke. Dennoch glaube ich, dass wir immer noch sehr dankbar sein sollten, in diesem Land zu leben und in keinem anderen.

Ein anderer Aspekt ist die Wirtschaft, dieses große Konstrukt, welches niemand wirklich durchschaut.

Der wirtschaftliche Schaden ist nicht abzusehen, und doch höre ich manchen Kritiker, der meint, „ja, ja, zur Arbeit sollen wir, aber sonst dürfen wir nichts“. Wobei, ehrlich, ist das Kritik oder Gemaule ? Wo führt es uns denn hin, wenn wir nicht mehr zur Arbeit gehen ? Wie soll denn sonst weiter produziert werden ? Weiter gesät und geerntet ? Weiter gemästet und geschlachtet ? Weiter gepflegt und geholfen werden ?  

Ohne Frage gibt es Bereiche, zu denen ich auch meinen Broterwerb zähle, der momentan nicht wichtig genug ist, um das Risiko einer Ansteckung auf sich zu nehmen. Wir alle sollen uns nicht mehr als notwendig mit anderen Menschen zusammen tun und, Geldanlage hat für die allermeisten von uns gerade keine sehr hohe Priorität. Dennoch fehlt mir auch das. Der Job, der Austausch mit meinen Kunden*innen und meinen Kollegen*innen, das direkte Gespräch.  

Mehr noch als im beruflichen Bereich fehlen mir meine Freunde, männlich wie weiblich. Die Menschen, mit denen ich quatsche, mit denen ich lache und weine, mit denen ich beim Essen und beim Rotwein zusammen sitze, mit denen ich ins Kino oder Theater gehe. Die Menschen, die mein Leben auch lebenswerter machen. Zusammen sind wir stärker und dieses "zusammen" wird uns gerade genommen, aus guten Gründen, das ist mir klar, doch es fällt mir von Tag zu Tag schwerer, das zu akzeptieren. Klar sagt der Versand, das ist momentan das Beste, doch das Herz schreit nach Zusammenkünften und Gesellschaft.

Niemand ist eine Insel und nie ist mir das so bewusst geworden, wie in der jetzigen Zeit.  

Bleib bitte gesund !

 

Kommentar Corona03Juni2020

Corona und kein Ende

 

Mitte März – unmittelbar nach der Geburtstagsfeier einer Freundin – kam die Ausgangsbeschränkung. Kein Verbot, aber doch eine deutlich wahrnehmbare Einschränkung. Nirgends mehr einfach so hin gehen, hin fahren können. Das sind wir, zum Glück, nicht gewohnt.

Ja, es nervt, ja, es nervt mich auch. Viele Diskussionen, viel Unsicherheit, Zweifeln, Infragestellen, Besserwissen.

Und über allem der Appell der Eigenverantwortung. Nur dann können starre Regeln gelockert oder aufgehoben werden.

Eigenverantwortung klingt in meinen Ohren wie Hohn.  

Eigenverantwortung klappt so gut, wie z. B. nicht zu rauchen. Klar weiß jeder Raucher,  dass rauchen die Gesundheit schädigt, die eigene und die der Menschen um ihn herum. Dennoch rauchen Eltern in der selben Wohnung, in der sie mit ihren Kindern leben oder gar im Auto mit dem geliebten Kind auf dem Rücksitz.

Das ist in meinen Augen Körperverletzung oder doch die Eigenverantwortung ?

Oder viele fühlen sich plötzlich der eigenen Verantwortung bewusst, wenn sie aufgefordert werden, sich einen Organspendeausweis zuzulegen. Um keinen Preis wollen sie ihre Organe hergeben. Aber natürlich möchten sie, dass andere Menschen dies tun, wenn sie selbst eines brauchen sollten.  

Ist das Egoismus oder Eigenverantwortung ?

Vorgaben, Richtlinien, Gesetze finden wir fast immer blöd,  zumindest dann, wenn sie unseren eigenen Interessen im Wege stehen. Weisen sie uns doch in unsere Schranken. Schließlich können wir doch selbst entscheiden, was gut für uns ist, was wir wollen und was wir brauchen ...

Meine zwei kleinen Beispiele haben gezeigt, dass dem eben nicht so ist.

Die Corona-Beschränkungen sind hart, ohne Frage. Ich kenne niemanden, der sie toll findet.

Ich hasse es, eine Maske zu tragen, habe ich doch das Gefühl, dadrunter zu ersticken.

Mir fehlt das gesellige Beisammensein mit Freunden, das Reden, Diskutieren, Lachen, das gemeinsame Essen und Trinken. Und doch ist die Verbreitung von Covid19 so massiv und so bedrohlich, dass ich dieses Beisammensein nicht guten Gewissens verantworten kann.

Mir fällt es schwer zu glauben, dass jemand ernsthaft darüber nachdenkt, in diesem Sommer mit dem Flugzeug in den Urlaub zu fliegen oder sich wieder auf ein Kreuzfahrtschiff begibt, ja, wir fahren nur mit halber Passagierzahl. Großartig, nur 2000 Infizierte, statt 4000. Im freundlichsten Fall kann ich so ein Verhalten naiv nennen.

Wie gering ist da die Eigenverantwortung und wie groß die Ignoranz der Gesellschaft gegenüber ?

 

Jede Krise bringt immer das Beste und das Schlechteste in einem Menschen zum Vorschein.

In diesem Sinne, pass auf Dich auf und bleib gesund – an Leib und Seele.

 

Kommentar  Corona10April2020

Corona bewegt uns alle

 

... die einen mehr, die anderen weniger.

Immer wieder irritiert bin ich, wie unterschiedlich Menschen mit dieser Krise umgehen. Böse würde ich sagen, wie unterschiedlich ignorant Menschen damit umgehen. Ob die uns auferlegten Verhaltensregeln wirklich greifen, kann niemand sagen, doch schon wird diskutiert, meist ohne ersichtliches Fachwissen, was daran garantiert falsch ist.

 

Abstand beim Einkaufen ist für viele ein Fremdwort. Da wird wie immer dicht aneinander vorbei gedrängelt und auf meine Bemerkung "na, das sind aber keine 1 1/2 Meter" bekomme ich von einer Frau meines Alters zu hören, ich solle mich mal nicht so anstellen.

Schwer, dabei höflich an meine Gesundheit zu denken, denn ihre scheint ihr ja egal zu sein.

 

Oder manche ältere Semester, die mal eben kühn behaupten, ach, dann sterbe ich eben früher.

Ist klar, das willst du auch freiwillig tun. Und, schon mal dran gedacht, dass, falls du erkrankst, du eines der wertvollen Intensivbetten belegen wirst, denn: in Deutschland lassen wir niemanden so einfach sterben !

 

Die Grippe rafft auch jährlich zig Tausend Menschen dahin, weiß ich. Und doch, Corona ist anders. Ich bin keine Fachfrau, ich kann mich auch nur auf die Virologen und Experten verlassen, aber, wer bin ich denn, das nicht zu tun ?

Mein Mann und ich habe das große Glück, in einem großen Haus mit großem Garten zu wohnen. Wir können uns gut aus dem Weg gehen und halten es dennoch gut miteinander aus. Trotz Homeoffice seinerseits und arbeitsfreie Tage meinerseits.

Schwer ist es für alle, die mit zu viele Menschen auf engem Raum leben müssen. Bei denen sich Kinder nicht austoben können und sich Gemüter so erhitzen, dass es verbale und körperliche Ausfälle gibt. Das ist auch dramatisch an Corona.

Und schwer ist es auch für alle, die einsam sind. Ich kenne einige Menschen, die sind allein, aber nicht einsam, der Unterschied ist hier Überlebens wichtig.

Denk bitte in deinem Freunds-/Bekannten- und auch Verwandtenkreis mal kurz nach, ob du jemanden kennst, der sich über einen Anruf freuen würde. Einfach mal fragen, wie es demjenigen geht. Und auch aushalten, wenn derjenige traurig ist, oder klagt. Er hat sonst niemanden zum Reden !

Hier nochmal etwas des Zukunftsforschers Matthias Horx, viele (ich auch) halten ihn für einen brillanten Kopf und einen Philosophen unserer Zeit:

 

Horx-die-welt-nach-corona

Wasmirfehlt
Corona062020
Corona042020
Kommentar Ukraine April 2023
Ukraine

Frieden schaffen…

 

… ohne Waffen. Der Ruf des Pazifismus aus meiner Jugend ist aktueller und lauter denn je. Seit 14 Monaten tobt der Russe in der Ukraine. Der Angriff auf ein unabhängiges Land hat die Welt, insbesondere die westliche, tief erschüttert. Je länger dieser Krieg dauert, desto mehr spüren wir die Auswirkungen auch hier bei uns. Frieden schaffen ohne Waffen. Heute frage ich mich, wie soll das gehen ? Können wir es wirklich verantworten, keine Waffen in die Ukraine zu liefern ? Was soll die Alternative sein ? Gespräche. Ja, Gespräche wären großartig, wenn denn jemand würde reden wollen. Putin lügt der Welt ins Gesicht. Noch wenige Tage vor dem Einmarsch in die Ukraine hat er der deutschen Außenministerin gesagt, dass das nicht geschehen werde. Putin will nicht reden. Es gibt nichts zu verhandeln. Das ukrainische Volk ist barbarisch überfallen wollen. Sie werden um jeden Preis kämpfen und sich nicht unterwerfen. Das können wir finden, wie wir wollen.

Die Sorge, dass wir uns in einen Krieg „hineinziehen“ lassen, steht für viele Menschen im Raum. Denen sei gesagt, wir sind schon mittendrin. Wir können diese Willkür nicht hinnehmen. Jens Stoltenberg, der Nato-Generalsekretär, hat recht, wenn er über die Folgen eines möglichen Putin- Sieges sagt: „Autoritäre Regime werden lernen, dass sie mit Gewalt bekommen, was sie wollen.“ Taiwans Angst ist so groß wie nie.

 

Sollte die Ukraine wegen fehlender militärischer Unterstützung unterliegen, sind Tür und Tor geöffnet. Putin träumt von einem Russland in den Grenzen der ehemaligen Sowjetunion, und größer. Die Baltischen Staaten werden überrannt, dadurch haben wir einen Angriff gegen ein Nato-Mitgliedsland. Und dann ? Frieden schaffen, ohne Waffen ? Zuschauen ? Die Skandinavischen Ländern sind nah, ebenso Polen, Ostdeutschland ?

Wann fängt unser Einmischen an ?

Die Weltordnung gerät aus den Fugen. Zugegeben schon an vielen Orten zuvor und in vielen Gebieten, die uns ferner sind. Doch nochmal die nachdrückliche Frage: wann fängt Einmischen an ? Diesen Krieg der Russen gegen ein freies Land, kann ich nicht totschweigen. Ich kann hier wenig genug machen, außer solidarisch zu sein und Flagge zu zeigen. Das wenigstens kann ich tun.

Mein pazifistisches Herz blutet, doch ich sehe keinen anderen Weg.

Frieden schaffen mit Waffen.

Carmen Ritter April 2023

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